Teupelmühle (Niedermühle)

Schildtext

Teupelmühle
(Niedermühle)

Mahl- und Schneidemühle

Weihnachten 1822 von Carl Gottlob Teupel übernommen und seither in Familienbesitz

Karte aller Mühlenstandorte

Detailinformationen

Teupelmühle (Niedermühle)

Im ältesten Kirchenbuch von Crossen taucht Peter Dittrich, der Niedermüller, im November 1609 erstmals als Taufzeuge auf. Einen Monat später wird sein Sohn namens Johannes getauft.

Die Bezeichnung für die Mühle wechselt in den Crossener Kirchenbüchern zwischen „Niedermühle“ und „Untermühle“.

In Grundstückskaufverträgen des 18. und 19. Jahrhunderts steht meist die Bezeichnung „Einviertelhufenguth nebst Mahl- und Schneidemühle“. 1806 wird die Höhe des Wasserrades mit 7 ½ Ellen (etwa 4,20 Meter) angegeben.

Nach verschiedenen Eigentümerwechseln übernimmt Meister Carl Gottlob Teupel die Mühle zu Weihnachten 1822.

Um 1920 wurde das marode Wasserrad letztmalig durch ein Neues ausgetauscht. Nach einer Haltbarkeit von ca. 25 bis 30 Jahren, je nach Verwendung des Holzes, wurde das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt.

Das im Mühlteich befindliche Wasser reichte für eine Arbeitszeit von ca. 5 Stunden. Um auch bei Niedrigwasser arbeiten zu können, wurde mit der Turbine auch ein Motor eingebaut, welcher mit Strom betrieben die Arbeit absicherte.

In der Mühle wurde Getreide geschrotet und gequetscht, ein Sägegatter sägte Holz.

Bis Ende der 1980er Jahre wurde die Mühle vom letzten Müller Martin Teupel betrieben.

Sie ist heute im privaten Besitz der Familie.

Niedermühle Crossen im Sächsischen Meilenblatt 1799 (Berliner Exemplar, SLUB Dresden, Deutsche Fotothek Blatt Nr. 121 Aufn.-Nr. df dk 0002121)
Schneidemühle um 1900 (Ausschnitt einer Ansichtskarte)
Hofseite Wohnhaus ca. 1915, Lina Teupel mit ihren Kindern Magdalena und Martin
Teupelmühle um 1940 (Ausschnitt einer Ansichtskarte)
Blick zur Schneidemühle ca.1940
Bau der neuen Schneidemühle Ende der 1940er Jahre
Hofseite Wohnhaus 2015
Teupelmühle 2015

Quellen:

Broschüre zur 725-Jahrfeier von Crossen 2015

Älteste Kirchenbücher von Crossen 1604-1716 im Pfarramt Milkau

Kirchenbuchabschriften von Gerhard Reichel/Milkau zur Familie Teupel

Staatsarchiv Dresden, Bestand 12613 Gerichtsbücher, AG Mittweida, Nr. 28-34

Weitere Informationen finden sich in der Mühlendatenbank von Herrn Thomas Liebert aus Lunzenau unter http://www.ahnenforschung-liebert.de/pdf/muehlenlebenslaeufe.pdf. Diese basiert auf einer Recherche im Rahmen einer AB-Maßnahme in den Jahren 2000/2001 unter Leitung des Heimat- und Verkehrsvereins Rochlitzer Muldental e.V.

Informationen zur Grabenmühle in der Mühlendatenbank:

http://www.ahnenforschung-liebert.de/pdf/muehlen/muehlen_crossen_teupelmuehle.pdf