Schule Großmilkau
Detailinformationen
Im Mittelalter sorgten die adligen Familien „von Milkau“ für die Errichtung der Martinskirche und des ersten Schulhauses. Der jeweilige Ortspfarrer war zugleich aufsichtsführender Schulinspektor.
Zum Schulbezirk gehörten die Einwohner von Groß- Klein- und Neumilkau, Schönfeld, Gepülzig, Naundorf, Zschauitz und die Fichtenmühle Gröbschütz.
Während sich die 3 Gutsherrschaften von Gepülzig, Groß- und Kleinmilkau für ihre Kinder Hauslehrer hielten, waren alle anderen Kinder angehalten, die einzige Schule der Kirchgemeinde in Großmilkau zu besuchen. Freilich ging nur ein Viertel von diesen zum regelmäßigen Unterricht. Der Schulweg war weit zu laufen und die Wirtschaft zu Hause erforderte Hilfen, denn es herrschte Armut.
Erst das sächsische Schulpflichtgesetz 1838 brachte mehr Ordnung und regelte die Vergütung der Lehrer.
1840 wurde außerhalb des Friedhofs ein neues Schulhaus errichtet und ein zweiter Lehrer angestellt.
1883 ist der Anbau nach Westen ausgeführt worden, eine zweite Schulstube und eine Lehrerwohnung kamen den längst nötigen Erfordernissen entgegen. Mit dem Schulbau in Naundorf wurde die Großmilkauer „Kirchschule“ entlastet.
Nach dem Ende des II. Weltkrieges wurde im Oktober 1945 der Unterricht an den Schulen wieder aufgenommen. Dazu zählten in unserer Umgebung die Schulen in Großmilkau, Zetteritz, Naundorf, Sachsendorf/Theesdorf und Crossen.
1950 wurde in Großmilkau die Zentralschule für die Kinder der umliegenden Ortschaften gebildet. Der vorhandene Platz (5 Klassenräume für über 200 Schüler) reichte jedoch nicht aus, so dass nach Lösungen gesucht werden musste. Diverse Varianten (z.B. Schulanbau, Barackenbau) wurden wieder verworfen.
Schülerzahlen 1950/51:
Großmilkau: 8 Klassen mit 216 Schülern
Sachsendorf: 4 Klassen mit 19 Schülern
Naundorf: 4 Klassen mit 19 Schülern
Zetteritz: 8 Klassen mit 97 Schülern
Nach der Zusammenlegung der Dörfer Großmilkau, Kleinmilkau und Schönfeld wurde an Plänen zur Entwicklung des Dorfes Milkau auf Gemeinde- und Kreisebene gearbeitet.
1953 gab es beim Rat des Kreises Rochlitz/Abteilung Volksbildung bereits Beratungen, die sich mit der Angelegenheit „Schulneubau“ befassten.1956 befand sich das vorhandene Schulgebäude in so schlechtem Zustand, dass die Hygiene-Inspektion zwei Klassenräume sperren ließ.Der Bau einer neuen Schule war unabdingbar.
Nach dem Umzug in die neue Schule im Mai 1959 wurde der Schulbetrieb in Großmilkau eingestellt.