Grabenmühle

Kurzinfo

Grabenmühle
(Klotzmühle)

1652 erstmalig urkundlich erwähnt.
Mahl- und
Schneidemühle
mit eigener Bäckerei.

Detailinformationen

Der erste Taufeintrag im ältesten Kirchenbuch von Großmilkau  (Beginn April 1652) bezieht sich auf die Grabenmühle. Pfarrer Samuel Zenker schrieb damals:

Johann Schaaf, dem Müller zu Großmilkau und seinem Weibe Martha einen Sohn getauft names David am 19. April

Paten:

  1. Georg Schlegel, Einwohner auf dem Mühlgraben
  2. Frau Magdalena, Meister Simon Eckards, des Dammmüllers in Geringswalde Eheweib
  3. Georg Hahn, ein junger Geselle, Jakob Hahns, des Richters zu Gröblitz eheleiblicher Sohn
Ausschnitt der ersten Seite des Großmilkauer Taufbuchs, begonnen 1652
Verlauf des Mühlgrabens in einem Messtischblatt von 1919 mit Markierungen Quelle: SLUB Dresden/Deutsche Fotothek Aufn.-Nr.: df_dk_0010001_4943_1919

Eine Wassermühle funktioniert nicht ohne Wasser. Dieses wurde der Grabenmühle aus dem Crossener Bach über einen Mühlgraben zugeführt. Heute ist beim Anblick des Geländes nichts davon mehr zu erahnen. Auf älteren Karten ist der Mühlgraben noch eingezeichnet.

Wenn man auf der heutigen Straße am Obergraben Richtung ehemaliger Grabenmühle steht, kann man leicht einer optischen Täuschung erliegen, meint man doch, dass das Bachbett am Fuße des Kirchbergs tiefer liegt, als die einige hundert Meter entfernte Grabenmühle. Mit Hilfe eines Höhenmessers lässt sich dies als Irrtum beweisen. Das Wasser ist keineswegs vom Bach bis zur Mühle bergauf geflossen.

Weitere Informationen finden sich in der Mühlendatenbank von Herrn Thomas Liebert aus Lunzenau unter http://www.ahnenforschung-liebert.de/pdf/muehlenlebenslaeufe.pdf. Diese basiert auf einer Recherche im Rahmen einer AB-Maßnahme in den Jahren 2000/2001 unter Leitung des Heimat- und Verkehrsvereins Rochlitzer Muldental e.V.

Informationen zur Grabenmühle in der Mühlendatenbank:

http://www.ahnenforschung-liebert.de/pdf/muehlen/muehlen_milkau_grabenmuehle.pdf

Blick zum Untergraben um 1947 (Quelle: Frank Helbig, Hartha)
Grabenmühle 2009