Die Zetteritzer Mühle

Der erste namentlich bekannte Mühlenbesitzer in Zetteritz geht auf das Jahr 1581 zurück und hieß Andreas Curth. Er verkaufte damals die Mühle an Georg Günther. Aber vorher hat hier sicher auch schon viele Jahre eine Mühle gestanden.

Im Gerichtsbuch des Rittergutes Zetteritz (1595-1636) wird die Besichtigung der „Teichmüle“ vom 30. September 1607 beschrieben. Die Gebäude und Mühlenteile waren da als sehr baufällig beschrieben worden.

Die Wassermühle, die auf Rittergutsboden stand, hatte, wie so viele andere Mühlen im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Namen. Ihr ursprünglicher Name soll „Teichmühle“ gewesen sein. Im Erbregister von 1705 wurde sie „Tham-Mühle“ genannt, in den Gerichtsbüchern des Amtes Rochlitz hieß sie im 19. Jahrhundert auch Dammmühle.

1799 stand über die Wassermühle im Beiblatt zum Sächsischen Meilenblatt: „Eine Mühle am Dorfteiche, welcher darzu geschützet wird.“ Die Mühle hat 1 Gang.

1838 wurde beschrieben, dass sie ihr Wasser zum Mahlen nur aus Teichen bezogen und der Mühlenbetrieb nur maximal 2 Monate aufrechterhalten werden konnte.

In der Nacht vom 2. auf den 3. April 1862 brach in der Scheune auf dem Mühlengrundstück Feuer aus. Bedauerlicherweise griff es auf Wohnhaus und Seitengebäude über. Der Mühlenpächter Polster beklagte auch den Verlust der Getreidevorräte und von Federvieh. So ist es am 5. April 1862 in der Zeitung zu lesen gewesen.

Alles, was von der Zetteritzer Mühle übriggeblieben ist, ist der ehemalige Mühlteich. Aber auch dessen Name ist vergänglich. Seit dem 20. Jahrhundert liest man auf Karten die Bezeichnung Brauteich oder Brauhausteich.