Schule Theesdorf

Kurzinfo

Ehemaliges Schulhaus Theesdorf

als „Neue Schule“  1895/96 für die Kinder von Theesdorf und Sachsendorf
auf einem Stück Land errichtet, welches Bauerngutsbesitzer Bruno Welsch zur Verfügung gestellt hatte.
Der Schulbetrieb wurde 1968 eingestellt.

Detailinformationen

Zur Geschichte der ehemaligen Schule Theesdorf/Sachsendorf

Am Montag, dem 19. August 1895 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung auf dem Gelände, welches Bauer  Bruno Welsch aus Theesdorf zur Verfügung gestellt hatte. Am 22. Juli 1896 feierten die Einwohner beider Dörfer die Einweihung ihres neu erbauten Schulhauses. Zum letzten Male versammelte sich die Schuljugend an dem alten Schulgebäude, in welchem zuvor die Kinder von Theesdorf und Sachsendorf  unterrichtet worden waren. Es steht noch heute in Theesdorf an der Straße nach Geringswalde links am Dorfausgang.

Im feierlichen Zug ging es nun zur neuen Schule, wo Musik, Gesang und die Festrede des Ortsschulinspektors, Pfarrer Zinßer aus Seelitz, abgehalten wurde. Anschließend gab es ein Schulfest für die Kinder im Sachsendorfer Gasthof, unter Leitung des Lehrers Karl Otto Brabandt. Dieser kam 1875 nach Theesdorf und feierte dort 1900 sein 25jähriges Dienstjubiläum.

Im Adressbuch von Rochlitz 1912 ist Hermann Georg Schober als Lehrer in Theesdorf genannt. Später jedoch hielt Lehrer Walter Priemer den Unterricht. Ihm folgte im März 1928 Alfred Müller, Bauernsohn aus Sermuth bei Colditz. Er musste 1939-41 zum Kriegsdienst. Danach übertrug ihm der Kreisschulrat das Lehreramt in Großmilkau.

Im Schuldienst wirkte nach dem Krieg Rudolf Nagel, der auch bald an die Großmilkauer Schule wechselte, danach an der 1959 neu gebauten Zentralschule Milkau unterrichtete.

Die letzte Lehrerin in der Theesdorfer Schule war Elisabeth Bompach, Pfarrerstochter aus Ottendorf. Sie wohnte im Gasthaus „Obstmühle“ und wanderte täglich den Berg hinauf zum Schulhaus nach Theesdorf. Viele Jahre stand sie im Schulzimmer vor den Schülern der Klassen1-4, die sie mit Geschick und Freude zugleich unterrichtete. Schließlich schloss sich 1968 die Schulhaustür für immer. Der Schulbus beförderte nun die Theesdorfer und Sachsendorfer Jugend zur Zentralschule nach Milkau.

Schulstandort 1913 (Messtischblatt Section Geringswalde 1913 Aufn.-Nr. df_dk_0000292)
Lageplan für den Schulbau
Ansichten und Grundrisse aus dem Bauplan
Detailzeichnungen aus dem Bauplan
Ausschnitt einer Ansichtskarte von Theesdorf um 1915
Luftbild 2008 (Th. Wittke)

Quellen:

Aufzeichnungen des ehemaligen Milkauer Ortschronisten Gerhard Reichel

Adressbuch von Rochlitz und Geringswalde sowie 73 Landgemeinden 1912 

Adressbuch der Stadt Rochlitz 1927

Staatsarchiv Leipzig, Bestand 20192 Bezirksschulamt Rochlitz, Akte Nr. 1050

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