August Cornelius Stockmann (geb. 1751 in Schweikershain, verstorben 1821 in Leipzig)

Laut Kirchenbuchrecherche im Pfarramt Erlau ist August Cornelius Stockmann am 8. Juni 1751 in Schweikershain geboren. Seine Eltern waren Adolph August Stockmann und Johanna Regina geb. Schwedlerin. Beide waren seit dem 21. Mai 1750 verheiratet.

Die Taufe fand am 19. Juni 1751 statt. Die Taufpaten waren Johanna Sophia von Wallwitz, geb. von Bünau, Gottlieb Leberecht von Wallwitz und George Reinhard von Wallwitz.

Der Vater Adolph August Stockmann arbeitete zu dieser Zeit als Sekretär bei Rittergutsbesitzer Hans Joachim von Wallwitz auf Schweikershain.

Weitere Einträge zur Familie Stockmann finden sich in den hiesigen Kirchenbüchern nicht mehr. Nach anderen Angaben verzog die Familie nach Naumburg/Saale. Fälschlicherweise wird oft diese Stadt als Stockmanns Geburtsort angegeben. Zwei jüngere Brüder sind bekannt: Carl Adolph und Friedrich Traugott.

Stockmann war als Professor an der Universität Leipzig tätig. Daneben betätigte er sich als Dichter und Redakteur für den Leipziger Musenalmanach. Er war ein Zeitgenosse und Bekannter Goethes und schrieb einen der ersten sog. Werther-Romane als Nebenerzählung zu Goethes Werther. Sein Werk “Die Leiden der jungen Wertherin” findet sich in der digitalen Bibliothek München.

Nach ihm wurde eine Straße in Leipzig benannt.

Quelle: Heinrich Gottlieb Kreußler: Autobiographieen Leipziger Gelehrten. Digitaler Portraitindex Urheber:Von Jung gezeichnet und W. Arndt gestochen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Stockmann,_August_Cornelius.jpg)

Der Gottesacker

Wie sie so sanft ruhn,
Alle die Seligen,
Zu deren Wohnplatz
Jetzt meine Seele schleicht!
Wie sie so sanft ruhn, in die Gräber,
Tief zur Verwesung hineingesenket!

Und nicht mehr weinen
Hier, wo die Klage flieht,
Und nicht mehr fühlen,
Hier, wo die Freude flieht,
Und unter traurigen Cypressen,
Bis sie der Engel hervorruft, schlummern.

Wie, wenn bei ihnen,
Schnell wie der Rose Pracht
Dahingesunken,
Modernd im Aschenkrug,
Spät oder frühe, Staub zu Staube
Meine Gebeine begraben lägen?

Und ging’ im Mondschein
Einsam und ungestöhrt
Ein Freund vorüber,
Warm, wie die Sympathie,
Und widmete dann meiner Asche,
Wenn sie’s verdiente, noch eine Zähre:

Und seufzte, nun der
Freundschaft noch eingedenk,
Voll frommen Schauers
Tief in dem Busen:   Ach,
Wie dieser sanft ruht!  —  ich vernähm’ es,
Säuselnd erschien’ ihm dafür mein Schatten.

Vertont (1787) von Friedrich Burchard Beneken (1760-1818)

Gedicht erschienen im “Leipziger Musenalmanach” 1780

 

https://de.wikipedia.org/wiki/August_Cornelius_Stockmann