Sühnekreuzstumpf von Beerwalde

Kurzinfo

Stumpf eines Sühnekreuzes

Steinkreuze wurden bis ins Spätmittelalter zum Beispiel am Ort eines Mordes oder Totschlags aufgrund eines gerichtlich bestätigten Sühnevertrages zur Buße aufgestellt. Die Tatwaffe war hier vermutlich ein Schwert. Der ursprüngliche Standort ist unbekannt.

Detailinformationen


Im Frühjahr 2020 fand der Heimatforscher Bernd Jentsch aus Lauenhain bei einer Radtour im Rosental bei Beerwalde einen Stein, der in ihm den Verdacht weckte, es könnte sich um den Rest eines abgebrochenen Sühnekreuzes handeln, die in unserer Gegend heute noch an verschiedenen Orten zu finden sind und vor etwa 500 Jahren beispielsweise für einen begangenen Mord oder Totschlag aufgestellt werden mussten.

Der Stein wurde vom Fundort auf den Beerwalder Friedhof gebracht und dort im Herbst 2020 von Frau Dr. Wegener vom Landesamt für Archäologie in Dresden im Beisein von Herrn Klaus Pfeiffer, Beerwalder Pfarrer i.R. begutachtet und eine Aufstellung in Nachbarschaft zum Waal befürwortet.

Trotz intensiver Recherchen konnte der ursprüngliche Standort des Sühnekreuzes bisher nicht ermittelt werde.

Nach Anfertigung einer Halterung und eines Schildes wurde der schwere Porphyrstein im Herbst 2021 an seinem heutigen Standort aufgestellt.

Porphyrstein am Fundort im April 2020
Sühnekreuzsstumpf am neuen Standort (November 2021)

Dies ist nicht der erste Sühnekreuzstumpf in Beerwalde. Bereits 2014 wurde auf Initiative von Herrn Klaus Pfeiffer ein bis dahin auf dem hiesigen Friedhof lagernder Stumpf eines Sühnekreuzes mit einer Halterung versehen und im Inneren der Kirche aufgestellt. Informationen zu diesem Sühnekreuz finden sich unter  http://www.suehnekreuz.de/ (Sachsen/Mittweida/Beerwalde)

Fundort Sühnekreuzstumpf 1 hinter dem Kriegsgräberdenkmal Beerwalde
Sühnekreuzstumpf 1 in der Kirche Beerwalde